Unser Gartenjahr 2025

Im Herbst 2024 habe ich ziemlich viel umgegraben, vom Gras und Klee befreit und auch mehrere hundert Krokusse, Narzissen und Tulpenzwiebeln gesetzt. Dabei kommen aus dem Untergrund viele Steine ans Licht, diese wurden dann gleich zur Terrassierung der Beete verwendet.

In diesem Jahr hat der Winter sehr lange gedauert. Einzelne Narzissen waren Ende März sichtbar, die richtige Blüte ging aber erst in der ersten Aprilwoche los. Es ist hoffnungslos zu versuchen, dass man 1400 qm in einen perfekten Garten umwandelt kann, stattdessen habe ich mich entschlossen, kleine Inseln mit Blumen im Gras anzulegen.

Ende April kamen dann die Tulpen dazu. Während fast alle Narzissen gekommen sind, hatte ich bei den Tulpen etwa ein drittel Ausfälle. Ich weiß nicht, ob es am Wetter lag oder ein Teil der Zwiebeln nicht besonders gut waren. Für diesen Herbst habe ich aber bereits neue, zusätzliche Tulpenzwiebeln eingekauft. Mal sehen, was im nächsten Jahr dann kommt.

Nicht von mir ausgesät, sondern von selbst kommen jedes Jahr schöne Sumpfdotterblumen mit sehr großen sonnengelben Blüten. Es beginnt im April an den tieferen Stellen des Bachs und zieht sich mit Mitte Juni Talaufwärts.

In diesem Jahr hatten wir auch viele Blüten an unseren Kirsch- und Apfelbäumen. Ich hatte mich schon auf eine gute Ernte gefreut, dann kamen aber Ende Mai nochmal mehrere Nachtfröste. Sie haben meine Kartoffeln und Dahlien gekillt, die zu diesem Zeitpunkt bereits ausgetrieben waren. Immerhin konnte ich rund 10 Kirschen ernten, bei Äpfeln war es ein Totalausfall.

Lupinen kommen bei uns auch in jedem Jahr von selber wieder. Wild gibt es die bei uns in Blau, wir haben aber zusätzlich welche in Rot, Rosa und Weiß. Ich denke, dass die aus einer Wildblumenmischung kommen die ich im ersten Jahr ausgesät hatte. Sie wachsen problemlos in der Wiese, ich muss lediglich darauf aufpassen, dass ich sie nicht versehentlich abmähe.

Marion hatte im letzten Jahr auch eine größere Zahl von Irisknollen gekauft. Damit habe ich zwei Beete – am Teich und an unserer Sitzecke angelegt. Es sind einige sehr schöne Blütenformen und Farben dabei. Im ersten Jahr waren einige noch recht klein, aber ich denke, dass sie sich in den kommenden Jahren weiter ausbreiten werden und hoffentlich üppig blühen werden.

Mohn gehört bei uns wieder zu den Pflanzen, die ich nicht aussähen muss. Ich achte darauf, dass die Blüte zur Samenbildung lange stehen bleibt. Wir haben an vielen Stellen wild aus gesamten Mohn, vorwiegend kräftig rot, aber auch rosa und orange Varianten.

Der Streifen am Bach wird von einer Wildblumenwiese eingenommen. Diese muss ich aber jedes Jahr neu aussäen, da sonst fast nur Gras und Klee wächst. Lediglich Mohn und Schafgarbe kommen von selber. Im Untergrund wachsen auch noch Erdbeeren, die an diesem Südhang wie Unkraut wachsen.

In diesem Jahr habe ich auch Wicken ausgesät. Sie sind nicht so üppig wie erhofft, haben aber tolle Farben und auch einen angenehmen Duft. Das werde ich im kommenden Jahr auf jeden Fall wiederholen.

In den beiden Hochbeeten hatten wir in diesem Jahr erfolgreich Salat und Kohlrabi gezogen. An den Rand hatte ich Brunnenkresse ausgesät, in der Hoffnung, dass sie schön über den Rand wächst. Sie hatte allerdings andere Vorstellungen und hat das komplette Beet übernommen. Sehr zum Leidwesen der roten Beete und vom Dill. Sieht aber toll aus und ich konnte mich nicht überwinden, sie einzudämmen.

Im letzten Jahr hatte ich ein paar Sonnenblumen ausgesät die auch schön geblüht haben. Daraus ist dann viel selbst gesammeltes Saatgut entstanden. Aus diesem Grund habe ich in diesem Jahr über 30 Sonnenblumen. Die größte ich rund 3 Meter hoch, wurde aber in den letzten Tagen stark durch den Regen gebeutelt.

Insgesamt hatten wir ein erfolgreiches Gartenjahr. Wir haben so viel Zucchini geerntet, dass ich ihn monatelang nicht mehr sehen mag. Auch Kohlrabi und Feuerbohnen haben über Wochen zu einem etwas einseitigen Gemüseerlebnis geführt. Und wir hatten viele Blüten im Garten, für die Insekten aber auch für und selber. Eine Spaziergängerin, die vorbeilief als ich im Garten gearbeitet hatte, meinte zu mir „hier blüht ja mehr als auf der Gartenschau“ (in Baiersbronn, unserer Nachbargemeinde). Ich mache den Garten vorwiegend für uns selber, aber ich freue mich natürlich darüber, wenn er auch anderen gefällt.

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