Madeira/ Funchal: 4. Tag – Eine Levada-Wanderung

Für den Sonntag hatten wir eine geführte Levada-Wanderung gebucht. Der Tag begann mit durchwachsenen Wetter. Wie so oft auf Madeira konnte strahlender Sonnenschein innerhalb von Minuten in Regen umschlagen. Und genauso schnell war dann wieder Sonne. Ich habe in dieser Woche vermutlich so viele Regenbögen gesehen wie in meinem gesamten restlichen Leben.

Da es in der letzten Zeit relativ viel geregnet hat, war die Levada leider ohne Wasser. Das hat gleich zwei Gründe: zum einen wird es ja nicht auf den Feldern gebraucht und kann deshalb in den Bergen in Speicherseen vorgehalten werden. Zum anderen kann der Regen aber auch Bergrutsche auslösen oder Bäume umstürzen lassen. Wenn die Levada dann an dieser Stelle gestaut wird und überläuft, kann das Wasser den gesamten Bachlauf unterspülen und damit noch größere Schäden erzeugen.

Auf Madeira gibt es sehr viele fremde Pflanzen, die irgendwann dort eingeführt wurden, weil es nützlich erschien. Eukalyptus wächst sehr schnell und hat tiefe Wurzeln. Deshalb wurde er als Brennholzpflanze eingeführt. Da er aber Brände begünstigt und selber sehr robust gegen Feuer ist, wird er an einigen Stellen zu Plage. Zudem ist das Holz nicht sehr hochwertig – es taugt nur für die Papierherstellung und Brennholz.

Da die Insel sehr bergig und sehr dicht besiedelt ist, wurde natürlich jeder Zentimeter für den Gemüseanbau genutzt. Deshalb sieht man dieses Terassenfelder auch überall auf der Insel.

Anschließend ging es zurück zu unserem Hotel. Abends sind wir zum Essen dann noch mal in die Stadt gelaufen. Wie man sieht, ist um diese Jahreszeit kein großes Gedränge.

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