Wir hatten bereits vor Jahren beschlossen, dass wir ein regelmäßiges Geschwistertreffen durchführen wollen. Aus verschiedenen Gründen (u. a. Corona, meine Baustelle) fand in diesem Jahr erst das erste Treffen in Cochem statt. Dieser Ort hat für mich und für uns eine besondere Bedeutung, weil wir in Cochem auf dem Campingplatz an der Winneburg mehrere Jahre einen Wohnwagen stehen hatten. Es ist also nicht nur ein Geschwistertreffen, sondern auch eine Erinnerungstour. Wir haben uns am Freitag Nachmittag alle in Cochem getroffen – zum Eis essen und einer Wanderung durch Cochem. Der Tag wurde dann im Restaurant geschlossen.
Der erste Weg am Samstag war deshalb auch eine Fahrt entlang der Endert zur Winneburg. Auto abgestellt und auf zum Fußmarsch zur Burgruine hoch. Als Kinder haben wir stundenlang unsere Fahrräder den Schotterweg hochgeschoben um dann mit einem irrsinnigen Tempo wieder runter zu rasen. Von der Winneburg selber war damals noch nicht so viel zu sehen. Die Ruinen wurden vor rund 20 Jahren vom Bewuchs und Schutt befreit und stabilisiert.
Wenn man schon mal in Cochem ist, gehört auch eine Fahrt mit einem Moselschiff dazu. Es ist auch weniger anstrengend als einen Berg hoch zu laufen. Und der Blick von der Mosel auf Cochem und die Burg lohnt sich ebenfalls. Anschließend gab es noch eine Wanderung durch Cochem und dann war der zweite Tag auch schon vorüber.
Da wir am Samstag die Winneburg besucht haben, wurde die obligatorische Besichtigung von Burg Cochem auf Sonntag verschoben. Leider kann man die Burg nur im Rahmen von geführten Touren besichtigen. Wir hatten aber Glück, dass unsere Gruppen nicht allzu groß war, da wir relativ früh am Morgen dort waren.
Am Nachmittag sind wir dann mit der Seilbahn auf den Berg zum Freizeitpark Klotten gefahren. Baden waren wir nicht, aber wir haben einen Blick auf den Nachbarort Klotten werfen können, in dem wir zum Abendessen einen Tisch reserviert hatten.
Zum Abendessen sind wir dann von Cochem nach Klotten gelaufen (ca. 3,5 km). Nach dem Essen waren wir etwas fauler und haben beschlossen, dass wir mit der Bahn zurück fahren (wir hatten vorsichtshalber schon vor dem Essen nachgesehen, wann und wie oft die Züge fahren). Der Bahnhof dort ist in einem traurigen Zustand. Ich hatte als Scherz gesagt, dass wir für die eine Station eigentlich keine Fahrkarte brauchen, da so schnell nicht kontrolliert wird. Natürlich haben wir trotzdem eine gekauft und sind beim Einsteigen sofort in eine Kontrolle geraten. Auch „unwahrscheinlich“ kommt vor.
Am Montag sind wir dann die Mosel entlang bis Traben Trarbach gefahren und haben dort noch zu Mittag gegessen. Und dann war der Wochenendausflug auch schon zu Ende und es ging wieder nach Hause in den Schwarzwald.